MS «Iseltwald»

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Projekt Details

Das Schiff wurde 1910 von der heute noch existierenden Werft HITZLER in Hamburg im Auftrag der DVG (Dampfboot Gesellschaft Vierwaldstättersee), als das grösste von drei bestellten Booten gebaut und über Basel geliefert.

Es wurde ab 1911 von der DVG Luzern, mit dem Namen Mars, als Tender zu der neuen Luftschiffstation (Graf Zeppelin) auf Tribschen, Luzern eingesetzt.

Nach dem ersten Weltkrieg fehlte die zahlungskräftige Kundschaft für die exklusiven Dienste des Luftschiff-Unternehmens, so dass die DVG das kleine Schiff, 1918 an den Brienzersee verkaufte, wo es fortan als für Kursfahrten in Betrieb genommen wurde.

1934 wurde das Schiff um gut zwei Meter verlängert. Dabei wurde es mit einem Humboldt-Deutz Dieselmotor (SA 6 M 317) versehen. Der alte Lloyd Benzinmotor hatte ausgedient.

Das kleine Schiff stand bis zur Ausmusterung 1969 ununterbrochen und zuverlässig auf dem Brienzersee im Dienst.

1969 kaufte es ein Privatmann, der als ehemaliger Gletscherpilot sehr angesehen war. Er brachte es auf den Murtensee, um es fortan auf den Juraseen als Mary Ann, für sich und seine Familie zu nutzen.

Er war Mechaniker und verstand es bestens mit dem Schiff umzugehen, wohl einer der Gründe, weshalb die historische Maschine noch heute das Boot antreiben kann. Die Armaturen im Steuerstand, sind vom Besten und stammen aus der Luftfahrt. Das Boot wurde für die eigenen Bedürfnisse der Besitzerfamilie umgebaut. An der grossen Struktur des Schiffes wurde jedoch nichts verändert. Nur die Aufbauten hinter dem Steuerstand wurden dem Zweck entsprechend zugefügt.

Gesamthaft ist das Boot in einem guten, betriebsbereiten Zustand. Es ist mit einem Zodiac mit Aussenborder ausgestattet. Am 15. Oktober 2010 wurde es einhundert Jahre alt, nach heftigen Trennungsschmerzen seitens der Besitzerfamilie, aus dem Murtensee ausgewassert und in eine ungewisse Zukunft ins übrige Europa entlassen. Am 19. Oktober wurde es in Schweizerhalle in den Rhein eingewassert, danach fuhr es auf eigenem Kiel in den Rheinhafen in Basel.

Es wurde für eine grössere Überführung fit gemacht und steht nun in Mulhouse wo es seine zukünftige Bestimmung erwartet. Es ist momentan im Kanton Freiburg als FR 24 eingelöst. Durch seine Abmessungen und den geringen Tiefgang ist das Schiff bestens geeignet um die europäischen Flüsse und Seen als Hausboot zu befahren. So ist zB. auch der Canal du Midi kein Problem. Die Masse erlauben auch einen relativ einfachen Transport über Land.

Ihr weitgehend originaler Zustand bietet sich an um wieder in die historische Form gebracht zu werden, ohne auf modernen Komfort zu verzichten. Sie bietet Platz für 4-6 Schlafplätze (bei Bedarf auch mehr) sowie einen grosszügigen Wohn- Essbereich.

Natürlich könnte sie auch wieder im Fahrgastbereich eingesetzt werden, allerdings eher als „Vereinsschiff“, da die gesetzlichen Bestimmungen zum professionellen Betrieb einiges an baulichen Massnahmen erfordern würden.

Der Basispreis des Schiffs beträgt CHF 38`000.-.

Wir bieten eine Begleitung von der Planung bis zum fertigen Ausbau des Schiffes an.

Zögern Sie nicht für weitere Details mit uns in Kontakt zu treten.

Eine mögliche Ausbauvariante sehen Sie nach den Fotos.

Hier die Fotos von diesem «Bijoux» in seinem jetzigen Zustand.